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Schlupfwarzen

Bei einigen Menschen ragt die Brustwarze nicht nach außen, sondern ist nach innen gestülpt. Dies kann für eine oder auch für beide Brustwarzen gelten. Dauerhaft oder zeitweise nach innen gerichtete Brustwarzen werden auch Schlupf- oder Hohlwarzen genannt. Sie können beim Stillen Probleme bereiten, wenn sich die Warzen nicht aufrichten und dem Säugling die Nahrungsaufnahme erschwert wird. Dafür gibt es sogenannte Nipletten, kleine Plastikhütchen, die auf die Brustwarze gesetzt werden. Mittels einer Spritze wird die Luft aus dem Hütchen und so die Brustwarze in das Hütchen gesaugt. Der Umgebungsdruck drückt die Hütchen auf die Brustwarzen und die Brustwarzen in die Hütchen. Trägt man diese Hütchen mehrere Stunden am Tag über einige Wochen hinweg (sowohl in als auch vor der Schwangerschaft), können Hohlwarzen oftmals verbessert werden. Eine andere Methode, um die Brustwarze dauerhaft hervorzuholen, sind sogenannte Brustschilde, die ähnlich funktionieren. Beide Methoden wirken auf die Weise, dass die verkürzten Milchgänge gedehnt werden und die Brustwarze sich dann aufstellen kann. Flachwarzen lassen sich durch diese Methoden auch vorsorglich verbessern, wobei dies aber oft nicht nötig ist.

Schlupfwarzen stellen hauptsächlich ein ästhetisches Problem dar und sind mit keinen medizinischen Komplikationen verbunden. Speziell für diesen Zweck wurden kleine Pumpen entwickelt, die durch einen Unterdruck ein Aufrichten der Brustwarze erleichtern. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Schlupfwarzen operativ zu korrigieren.

Verändert sich eine bisher nach außen gerichtete Brustwarze dahingehend, dass sie dauerhaft nach innen gerichtet ist („Einziehung“), so kann dies ein Hinweis auf das Vorliegen eines Mammakarzinoms sein und gibt meist Anlass zu weiteren Untersuchungen.